Der Weg zum Bariatrischen Chirurgen (1.)
Okay, meine Damen (und vielleicht auch Herren), lassen Sie uns über das Abnehmen sprechen. Obwohl... eigentlich nicht. Dieses Wort ist sehr irreführend. Abnehmen beschreibt nicht das, was ein Teil unserer Bevölkerung erlebt, womit er kämpft und womit er jeden Tag zu kämpfen hat. Es gibt Menschen, die aus verschiedenen Gründen übergewichtig sind. Und damit meine ich nicht ein paar Kilo zu viel, die manchmal Bewunderung hervorrufen, vor allem bei Männern. Ich spreche von der harten Realität – von Übergewicht, das nicht mehr nur ein kosmetisches Problem ist, sondern die Gesundheit gefährdet. Und egal, was übergewichtige Influencerinnen behaupten, es gibt eine Grenze, wo Dicksein aufhört und ein Gesundheitsproblem beginnt.
Ich möchte Ihnen von meinem Weg erzählen – dem Weg eines Menschen, der seit mehr als 20 Jahren mit Übergewicht kämpft. Dies ist der erste Teil einer Artikelserie, in der ich Ihnen meine Sicht der Dinge darlege. Ich werde darüber sprechen, was ich ausprobiert habe, welche Art von Hilfe ich gesucht habe und was ich alles erkennen musste. Ich erzähle Ihnen, wie ich gelernt habe, meine Fehler zu analysieren, keine Ausreden mehr zu suchen, mir realistische Ziele zu setzen und schließlich auch, wie eine bariatrische Operation abläuft und was danach kommt.
Der Mythos vom Abnehmen
Ich beginne damit, was ich über das Abnehmen an sich denke. Das Wort verspricht schnelle Veränderungen – als ob ein paar Wochen Diät reichen würden und alles in Ordnung wäre. Aber so funktioniert es nicht. In Wirklichkeit geht es um eine Veränderung des Lebensstils und der Denkweise. Ich musste mir eingestehen, dass es nicht darum geht, „abzunehmen und Ruhe zu haben“, sondern darum, langfristig anders zu leben.
Ich habe unzählige Diäten, Pillen, Wunderdrinks und Experten ausprobiert, die schnelle Ergebnisse versprachen. Und seien wir ehrlich – für eine Weile hat es funktioniert. Aber sobald ich zu meinem normalen Lebensstil zurückkehrte, kamen die Kilos wieder zurück. Enttäuschung wechselte sich mit Frustration und einem Gefühl des Versagens ab. Was habe ich falsch gemacht? Warum hat es nie funktioniert? Und genau hier begann ich zu verstehen, dass nicht das Abnehmen selbst der Schlüssel ist, sondern eine dauerhafte Veränderung.
Die Realität einer bariatrischen Operation
Nach Jahren des Kampfes begann ich über eine bariatrische Operation nachzudenken. Es war ein großes Dilemma für mich, aber schließlich entschied ich mich, diesen Schritt zu wagen. Eine Operation ist kein Zaubermittel, das alle Probleme löst. Sie ist nur ein Werkzeug – eine Hilfe auf dem Weg zu einer besseren Gesundheit. Wenn man jedoch nicht mit sich selbst ins Reine kommt und nicht anfängt, an sich selbst zu arbeiten, hilft auch eine Operation nicht. Und ich habe diese Entscheidung getroffen. Wenn Sie sich auf dem gleichen Weg befinden, helfen Ihnen meine Erfahrungen vielleicht ein wenig.
Aber wo soll man anfangen?
Ich möchte, dass Sie eines im Hinterkopf behalten: Selbst tausend Artikel helfen Ihnen nicht, wenn Sie sich nicht selbst dazu entschließen, etwas zu ändern. Sie können Hunderte von Geschichten lesen, sich in sozialen Netzwerken motivieren, aber solange die Entscheidung nicht von Ihnen selbst kommt, werden die Ergebnisse nicht von Dauer sein. Es ist nicht einfach, und niemand kann Sie dazu zwingen. Aber wenn Sie sich dazu entschließen, sind Sie auf dem richtigen Weg.
In weiteren Artikeln werde ich meine Erfahrungen mit der Operation, der Genesung und dem Leben danach teilen. Wenn Sie über eine bariatrische Operation nachdenken oder Inspiration für Ihren Weg suchen, würde ich mich freuen, wenn Sie mich begleiten. Und denken Sie daran – jeder hat eine andere Geschichte, einen anderen Körper und andere Möglichkeiten. Seien Sie gut zu sich selbst und geben Sie sich die Chance, Ihr Leben zu verändern.
In der Zwischenzeit können Sie Ihre Meinung in den Kommentaren teilen. Was ist für Sie bereits Fettleibigkeit? Haben Sie jemals unter Übergewicht gelitten? Oder haben Sie im Gegenteil keine Erfahrungen mit Diäten?
